andernorts
die ueblichen verdaechtigen
errata
existenz und angst
interieur
perspektive
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
icon

 
hingerissen, wirklich
einen moment lang zu denken, diese platte hören, wenn man stirbt. wenn alles zuende ist, auf diesen tönen, diesen melodien dahingleiten, dann weggleiten, das wäre schon was, das ist dann schon eigentlich peinlich (das mit dem moment lang denken). man ist schließlich keine 17 mehr.

dann aber einhalt: warum das eigentlich nicht denken? diese platte, die da so einfach aus dem scheinbaren nichts kommt, flottiert in einer leichtigkeit, quirlt dahin, bildet teppiche, sphären, reisen mit der unbekümmertheit eines augenschlags. mehr ideen pro minute als manch andere ihr ganzes musikantendaseinsleben lang nicht haben (geschweige denn umsetzen). also nochmal: warum nicht eigentlich wieder sowas denken dürfen? endlich mal weg mit der fassade des schnösels, weg mit dem checkertum des immer-schon-gewusst-habens, einfach nur mal einen moment lang hellwach sein, "moment mal" sagen und: "das ist ja großartig!" sich mal wieder nach langen souveränen jahren von einer platten auffangen lassen, von den wenigen tönen gar, die man von ihr bislang gehört hat, ganz einfach weil sich da ein urvertrauen einstellt, das umgehend klick macht. einfach nur wieder das wunder erleben, was musik in den synapsen anstellen kann. auch und selbst dann wenn alles archiviert, alles katalogisiert, alles abheftbar geworden ist. und dann kommt die und man ist wieder 17. im besten sinne, versteht sich.

das ganze in banal: stereolab haben eine neue platte. sie ist gut. (das eigentlich hier nötige "was auch sonst?" wird an dieser stelle nur mittels dieser relativierung kommuniziert)

 



powered by Antville powered by Helma xml