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germany 12 points
es noch immer nicht zu wissen, wer denn nun das rennen um die mittelmäßigkeit gemacht hat, wer in bälde unweit des bosporus dem muff von wohnzimmerschrankwand, salzstängchen und nierentisch das schale aroma von bundesdeutschem hipness-konsenswillen hinzufügen darf, ist beruhigend, so irgendwie. ignorance is bliss, zumindest aber von zeit zu zeit gut für nerven und gemüt.

draußen etwas sonnenschein, den ich grinsend anblinzele. nein, ich will es wirklich nicht wissen.

an der leine
auf dem flohmarkt versucht ein sehr dicker standbetreiber einem sehr dümmlichen kunden ein wappeliges modem zu verkaufen. "nur das hier in die telefonbuchse rein" sagt er und dann: "dann sind sie drin. die kosten im handel 50 euro aufwärts, absolut topp, das, und XYZ" - es fällt der name einer Firma, von der ich, ich schwör's, noch nie gehört habe - "ist ja auch eine absolute top-marke, nicht so no-name-scheiße."

der sehr dümmliche kunde beäugt das vermeintliche schnäppchen. als ich mich vor soviel skrupellosigkeit angeekelt umdrehe, um diese traurige szene zu verlassen, meine ich noch, im augenwinkel einen gezückten geldbeutel zu erspähen. die welt scheint schlecht, manchmal.

ein paar schritte weiter dann eine bücherkiste, leider nichts für mich drin.

 



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